Abisko im Lappland 1997

Wohin geht es?

Der folgende Bericht ist ein kurzer Wanderführer für das Abisko-Tal im Norden Schwedens. Dort beginnt der Wanderweg "Kungsleden".

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Im Sommer 1997 ging es mit der Bahn von Berlin (am späten Abend) über Saßnitz und Trelleborg nach Stockholm (später Nachmittag). Dort startete abends der Nachtzug in Richtung Polarkreis. Am darauf folgenden Nachmittag erreichten wir nach über vierzig Stunden Fahrt den Ort Abisko am See Torneträsk im Norden von Schweden. Im Sommer geht in diesem Teil von Lappland die Sonne für ein paar Tage nicht unter.

Abisko besteht aus zwei Teilen: aus der alten Ortschaft mit dem Supermarkt "ICA" und aus der Touristenstation mit einem Hotel und einer kleinen Einkaufsmöglichkeit. In beiden Teilen gibt es jeweils einen Bahnhof: "Abisko Östra" und "Abisko Turiststation". Letzterer liegt bereits im Abisko-Nationalpark (75 km²).

Von Abisko aus ist die Bergformation "Lapporten" zu sehen - das Tor Lapplands. Am letzten Tag unseres Aufenthalts fuhren wir noch mit dem Sessellift des nachts auf den Berg Njulla (1169 Meter hoch). Es war aber zu bewölkt um die Mitternachtssonne (bis 16. Juli dort möglich) zu sehen.

Bahnhof Abisko Östra großer See Torneträsk Lapporten - das Tor Lapplands Seilbahn nach Mitternacht
Bf Abisko Ö Torneträsk Lapporten Njulla
Abisko Wanderskizze

In Abisko beginnt der bekannte Wanderweg "Kungsleden" (Königsweg), der in Richtung Süden u.a. zum höchsten Berg von Schweden führt, dem Kebnekaise mit über 2100 Metern. Anfangs schlängelt sich der Weg noch durch kleine Wäldchen, später ist die Sicht in die Weite ungestört. Nach Verlassen des Nationalparks wird das Bergland noch karger. Vereinzelt gibt es sogar noch Schneefelder zu sehen. Auf der linken Seite begleitet uns die ganze Zeit das Bergmassiv des Kieron (bzw. Girun in der einheimischen Sprache der Samen).

Im Abisko-Nationalpark ist das wilde Zelten nicht erlaubt. Dafür gibt es zwei offizielle Plätze zum Campen: der Erste liegt am Nissunjohka und ist nicht zu weit vom Bahnhof entfernt und kostenlos benutzbar, der zweite Platz ist am anderen Ende des Nationalparks und kostenpflichtig. Der Kungsled führt streckenweise über einen gut befestigten Holzlattenweg, der nur an wenigen Stellen etwas morsch sein kann.

Zeltplatz Nissunjohka Berg Kieron bzw. Girun Fluß Kieronjåkka Brücke über Siellajohka
Zeltplatz Kieron Kieronjåkka Luxusbrücke

Wir sind auf dem Kungsled nicht bis zum Kebnekaise gewandert. Unser Ziel war nur der Kartinvare (in samischer Sprache: Gárddenvárri, 1155 Meter). Auf dem Kartinvare eröffnet sich eine großartige Aussicht in alle Richtungen, so auch in die Richtung des Kebnekaise.

großer Strom Kamajåkka Ziel der Wanderung: Kartinvare Blick zum Abiskojaure Kungsleden nach Kebnekaise
Kamajåkka Kartinvare Gipfelblick Kungsleden

Übrigens soll das Abisko-Tal mit einer Jahresmenge von nur 298 Millimetern das regenärmste Gebiet Schwedens sein. Und noch ein Hinweis: am ersten Zeltplatz (Tältplats Nissunjohka) stand unser Zelt sehr dicht am Fluß - und am nächsten Morgen dann halb im Wasser! Einen gewissen Abstand zu halten während der sommerlichen Schneeschmelze ist also durchaus empfehlenswert.

Eines Tages werde ich vielleicht weitere Abschnitte des Kungsleden kennen lernen und erwandern.

» Linktipps

... mehr Lappland   2003

... mehr Schweden, aber per Kanu   2007

... mehr Bergwandern - in Norwegen   2009
 

Letzte Änderung vom 26.04.2018
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